Originalgraphik

Windmühle Hartum

Die Mühlengraphiken sind entstanden im Zusammenhang mit dem Künstlerbuch „Nichts bleibt wie es war“. Es sind Farblinolschnitte, gedruckt von 2 bis 6 Druckplatten je Motiv, die eine Auswahl von Mühlen auf der Westfälischen Mühlenstraße zeigen. Zehn von ihnen sind als Illustrationen im Künstlerbuch verwendet. Das Buch thematisiert den Wandel an sich. Es greift auf Mythen zurück und zitiert Denker von Heraklit bis zum Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn. Vor allem aber ist es eine Hommage an den Philosophen Henri Bergson und seine Auffassung von Zeit & Dauer, sowie an den Kubismus wie ihn Lyonel Feininger aufgefasst hat.

Die Mühlen stehen dabei als Symbol für den Wandel. Sie haben sich selbst über die Jahrhunderte gewandelt, wurden laufend umgebaut und erweitert, und sie wurden speziell zum Wandeln, zum Verändern konstruiert und gebaut: sie verwandeln Getreide zu Mehl oder Baumstämme in Bretter. 12 Motive sind separat als Originalgraphiken aufgelegt.

Jedes Jahr im Sommer, am ersten Juliwochenende, lädt das Atelier The Fork and Broom Press zur Jahresausstellung in die alte Scheune beim Atelier. Dort steht eine historische, handbetriebene Buchdruckpresse Baujahr 1952. Im Jahr 2022, als die Mühlengraphiken aufgelegt wurden, war in der alten Druckpresse ein spezieller Druckstock montiert. Jeder, der wollte, konnte sich dort ein eigenes Exemplar drucken. Es war ein Windmühlenmotiv als Schwarzlinienschnitt, d. h. es waren lediglich die Konturen des Motivs im Linodruckstock geschnitten. Das Bild selbst konnte dann zuhause von Hand individuell ausgestaltet werden: im Rahmen der Mühlen-Druck-Challenge.

Die Windmühle, die dafür ausgewählt wurde, ist die Mühle in Hartum. Hier gezeigt sind zwei Versionen: eine aquarellierte und eine collagierte Ausarbeitung der Künstlerin selbst.

Hille-Hartum – Westfälische Mühlenstraße Nr. 18

Der Wallholländer wurde 1877 erbaut aus Bergkirchener Sandstein. Der ursprüngliche Erdwall wurde später durch ein gemauertes Erdgeschoss aus dem gleichen Sandstein ersetzt. Es ist dies ein sehr alter Mühlenstandort, schon 1564 stand hier ein Bockwindmühle. Der Neubau von 1877 war zunächst ausgestattet mit einer Haube mit Gaffelrad und Ziehseil, erst 1896 wurde die Windrose eingesetzt. 1913 kam als Zusatzantrieb ein Elektromotor. 1942 bricht im Sturm ein Flügel ab und die Mühle wird danach nur noch mit Motor betrieben.

Das Künstlerbuch „Nichts bleibt wie es war“

Format. ca. 55×40 cm
Papier: Werkdruckpapier, Hahnemühle Druckbütten 150g/qm
Textdruck: Buchdruck von Bleilettern
Illustrationen: 11 Linolschnitte von 1 bis 4 Platten
Bindung: Blockheftung mit innerer Bindung, Ganzgewebeband, mit zwei Bucheinbandgeweben
Auflage: 3 nummerierte und signierte Exemplare, 1 E. A., 1 Ansichtsexemplar

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