Nichts bleibt wie es war
Das Künstlerbuch ist ein Werk über den Wandel – den um uns herum gleichermaßen wie den in uns selbst. In den Texten klingen Schöpfungsmythen und Märchen ebenso an, wie die Ideen von Philosophen wie Heraklit oder Henri Bergson. Schon früh knüpft der Mensch eine Verbindung zwischen dem Lebendigen, der Veränderung und der Zeit – die drei scheinen nicht voneinander zu trennen zu sein. Kein Wunder dass einer der Schöpfungsmythen den Beginn der Zeit und des Lebens in dem Moment sieht, als Erde und Himmel mit einer Sichel voneinander getrennt werden.
Das Werk ist eine Hommage an die Philosophie von Henri Bergson, der anfangs des 20. Jahrhunderts eine völlig neue Auffassung von Zeit und Dauer beschrieben, und damit die Pariser Avantgarde und die Kubisten beeinflusst hat. Und es ist eine Hommage an Lyonel Feininger, der 150 Jahre vor Erscheinen des Werkes geboren wurde und einer der wenigen Künstler war, die versuchten, die Formensprache des Kubismus im Hochdruck umzusetzen.

Für die Illustrationen sind einige Windmühlen entlang der Westfälischen Mühlenstarße als Motive ausgewählt. Sie stehen hier als Symbole für die Veränderung, den Wandel an sich. Die Illustrationen greifen die Formensprache des Kubismus auf, nehmen damit Bezug auf den Fluss der Zeit, zeigen die Veränderungen als Facetten, und, indem sie die Windmühlen nicht als reine Objekte, sondern als sich wandelnde Wesen im Ablauf der Zeit auffassen, sind sie ein Verweis auf die Überzeugung von Henri Bergson, dass sich jeder Moment unserer Existenz unauslöschlich in uns einschreibt und uns verändert.
Format. ca. 55×40 cm
Papier: Werkdruckpapier und Hahnemühle Druckbütten 150g/qm
Text: Handsatz von Bleilettern, deutsch
Illustrationen: 11 Linolschnitte von 1 bis 4 Platten
Druck auf einer handbetriebenen Buchdruckpresse (Grafix)
Bindung: Blockheftung (Japanheftung mit innerer Bindung), Ganzgewebeband, aus zwei Bucheinbandgeweben
Auflage: 3 nummerierte und signierte Exemplare, 1 E. A., 1 Ansichtsexemplar
Gedruckt 2021 – Euro 740,00



