Künstlerbücher

Die Schöne Lau

Eduard Mörike lebte von 1804 bis 1875. Er hat die Geschichte vom “Stuttgarter Hutzelmännlein” 1853 aufgeschrieben, darin die “Historie von der schönen Lau” eingewoben ist. Der Schriftsteller war im “Brotberuf” Pfarrer, womit er bis zur frühen Pensionierung unglücklich war. Zeitweise lebte er im württembergischen Städtchen Lorch, nicht weit vom ehemaligen Standort meines Ateliers.

Das Künstlerbuch “Die schöne Lau” entstand zum 10-jährigen Bestehen des Ateliers. Der ursprüngliche Name des Ateliers, als es noch an seinem schwäbischen Standort war, war „bleiklötzle“. Das ist eine Anspielung auf einen beliebten schwäbischen Zungenbrecher, der in einer Geschichte von Eduard Mörike auftaucht, die in Blaubeuren spielt. Es ist dies die „Historie der Schönen Lau“, eine der Mythen und Sagen, die im „Stuttgarter Hutzelmännlein“ miteinander verwoben sind. Das Klötzle Blei ist in der Geschichte von Mörike ein zauberkräftiges Lot. In gewisser Weise sind die Bleilettern durchaus auch zauberkräftig, denn sie haben über die Jahrhunderte den Menschen zu Bildung verholfen und ihnen Information ebenso wie Literatur und Unterhaltung gebracht. Das Blei aus den Schriftkästen hat die Welt in wundersamem Maße verändert – der Name „bleiklötzle“ für ein Atelier, in dem mit Bleilettern gedruckt wird, kam also nicht ganz von ungefähr.

Für das Künstlerbuch habe ich die „Historie von der Schönen Lau“ umgeschrieben in ein Bänkellied mit 19 Strophen, zu singen nach der Melodie von „Sabinchen war ein Frauenzimmer“. Der Text selbst ist als Leporello gedruckt auf zartblaues Papier und fällt aus seinem Einband wie ein Schwall Wasser aus einer überlaufenden Quelle. Alle 16 Exemplare sind in blaugemusterte Stoffe gebunden – jeder Stoff wurde dabei nur für ein Exemplar verwendet. Das Bänkellied wurde zum Jubiläum aufgeführt: zusammen mit der Drehorgelfrau Ursula Groh und von der Gruppe „Soul to Swing“ im mehrstimmigen Gesang. 

Zur Vorzugsausgabe des Künstlerbuches gehört eine Mappe, die neben der Moritatentafel auch das Künstlerplakat zum 10-jährigen Atelierjubiläum, einen Bambuszeigestock und ein „Klötzle Blei“ enthält.

Format des Künstlerbuches 12 x 24 cm. Text von Annette C. Dißlin, in Deutsch, Handsatz aus der Post-Antiqua, gedruckt auf hellblaues Lake-Paper 250g. Gedruckt mit einer KORREX-Andruckpresse. Leporello (Gesamtlänge ca. 2 Meter) in festem Gewebeband mit blauem Stoffbezug. 2009 erschienen in einer limitierten Auflage von 16 nummerierten und signierten Unikaten.
Format der Mappe 52 x 72 cm aus fester Buchbindergraupappe mit blaugrünen Gewebestreifen und Zwischenlagen aus Pargamin zum Schutz der eingelegten Originalgraphiken. Die Mappe enthält:
die Moritatentafel, Originalgraphik im Format 48 x 54 cm, Büttenpapier 225g, Linolschnitt handkoloriert,
das Künstlerplakat, Originalgraphik im Format 30 x 70 cm, gedruckt auf gelbmelierten Karton (250g), Linolschnittportrait von Eduard Mörike, Text von Hand gesetzt aus der Post-Antiqua und der Genzsch-Antiqua,
einen Bambuszeigestock und ein “Klötze Blei”.
Die Auflage des Künstlerplakate ist limitiert auf 46 nummerierte und signierte Exemplare, wobei die Exemplare 1-10 Teil der Vorzugsausgabe des Künstlerbuches sind.

“Die schöne Lau” Normalausgabe (Exemplare 11 bis 16) Euro 60,00
“Die schöne Lau” Vorzugsausgabe (Exemplare 1 bis 10) Euro 130,00

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