• Advent

    Die Schriften im Atelier

    Die ersten beiden Kästen mit Schrift kamen zusammen mit der KORREX Andruckpresse im Jahr 1998. Es waren ein Antiqua-Kasten Optima im Schriftgrad 10 Punkt und ein Steckschrift-Kasten Hammer-Unziale im Schriftgrad 24 Punkt. Beide sind noch immer im Bestand. Nach über zwei Jahrzehnten sind sie in guter Gesellschaft: aktuell gehören geschätzte 10 Tonnen an Bleischriften in gut drei Dutzend Setzregalen zum Schriftenbestand des Ateliers The Fork and Broom Press. Das sind über 100 unterschiedliche Schriften, darunter ungefähr 20 gebrochene Schriften, also gotische und Frakturschriften. Die Schriften kamen von überall her auf allen erdenklichen Wegen. Nicht wenige haben wir von Peter Vöge erstanden. Etliche Jahre lang haben wir uns einmal im Jahr zusammen mit Tita, unserer treuen Druckerhündin,…

  • Künstlerbücher

    away

    Wegsein, Fortsein, Fehlen – ist das Thema dieses Künstlerbuches. Es entstand in dem Jahr, das dem Atelierumzug von Württemberg nach Westfalen voraus ging. Es ist das letzte Buch, das am Standort Wäschenbeuren gedruckt wurde. Die Bogen sind beschnitten, gedruckt und gefalzt am alten Standort in Wäschenbeuren, aber kollationiert, geheftet und fertiggestellt in einer kleinen Dachwohnung im Münsterland, in der wir übergansweise wohnten. Das war im Jahr 2015, als die sogenannte Flüchtlingskrise zu einem Höhepunkt kam. Fortsein kann vorübergehend sein oder permanent. Wessen Heim überflutet wird, der kann nach Aufräumen und Renovieren zurückkehren. Wer stirbt ist permant fortgegangen. Wer flieht, kann möglicherweise nicht wieder in die Heimat zurück. Wieviel seines Hab…

  • Künstlerbücher

    Posito … Gesammelte Makulaturen – Band 1

    Band 1: Louis Luchs – Die Kinder von damals Posito … Gesammelte Makulaturen – ist eine Reihe mit 10 Bänden. Die Idee dazu entstand während der Arbeit an dem Werk “Mir fehlt ein Wort” zu Kurt Tucholsky im Jahr 2010, 75 Jahre nach seinem Tod. Nachdem ich mich über einen Zeitraum hinweg intensiv mit den Texten Kurt Tucholskys beschäftigt hatte, habe ich mich gefragt, wie er wohl über Themen unserer Zeit schreiben würde. Tucholsky hatte dankenswerter Weise eine kleine, feine Marotte: er liebte es, unter Pseudonymen zu schreiben und zeichnete regelmäßig mit fünf verschiedenen Namen. Diese waren: Ignaz Wrobel, Kaspar Hauser, Theobald Tiger, Peter Panther und natürlich Kurt Tucholsky. Kurzerhand…