Einblattdrucke

William Shakespeare: Sonnet 89

Bei seinemTod im Jahr 1616 hatten sich die Sonette, die William Shakespeare geschrieben hatte, auf 154 summiert. 400 Jahre nach seinem Tod hat die Bodleian Library in Oxford Druckkünstler in aller Welt dazu aufgerufen, zeitgenössische Versionen dieser Texte zu drucken. Die 154 Sonette waren rasch vergeben, und ich gehörte zu den Glücklichen, denen eines davon zugesprochen wurde: Nummer 89.

Und auch wenn mir die Übertragung, die Stefan George einst angefertigt hat, sehr gut gefällt, habe ich mich doch dafür entschieden, den Text auf Englisch zu drucken. Erschwert wurde das Vorhaben dadurch, dass dieses Projekt just in die Zeit fiel, in der ich und mein Atelier eine Fernbeziehung führten. Das Atelier war immer noch im württembergischen Wäschenbeuren, ich aber wohnte im münsterländischen Nottuln. Die Entwürfe und Scribbels zu dem Einblattdruck entstanden daher in der Dachwohnung im Zentrum Nottulns. Damit im Gepäck machte ich mich an einem 29. Februar auf den Weg nach Süden. Und während eines längeren „working visit“ in meinem Atelier, entstanden dann gleich zwei Versionen des Sonnets.

Version 1 ist gedruckt auf BFK-Rives Bütten (250g), ein Linoldruck ist in Rot in den Hintergrund gelegt und der Text ist von Hand gesetzt aus der Futura, komplett in Kleinbuchstaben und in Blau gedruckt. Der Einblattdruck ist 2016 erschienen in einer Auflage von 45 nummerierten und signierten Exemplaren. Preis Euro 30,-

Version 2 ist gedruckt auf ein Zerkall-Rundsieb-Bütten (225g). Der Text ist von Hand gesetzt aus der Baskerville und im Schwarz gedruckt. Begleitet wird das Sonnet von einer zarten floralen Bordüre, die in Grün gedruckt ist. Der Einblattdruck ist 2016 erschienen in einer Auflage von 50 nummerierten und signierten Exemplaren. Preis 30,-

Eine deteilierte Beschreibung zum Hintergrund, zu Georges Version in Deutsch, und Links zu dem Projekt am Centre for the Study of the Book an der Bodleian Library in Oxford finden sich auf der Seite des Ateliers The Fork and Broom Press.

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